Brustkrebs-Rezidiv

Nach der primären Behandlung der Brustkrebserkrankung schließt sich die Tumor-Nachsorge an. Deren Hauptziel ist es, ein Brustkrebs-Rezidiv rechtzeitig zu erkennen und in dem Fall sofort weitere Maßnahmen einzuleiten. Um das Auftreten von Brustkrebs-Rezidiven möglichst gering zu halten, sollte die Brustkrebs-Nachsorge sehr ernst genommen werden.
Brustkrebs-Rezidive sind Tumore, die nach erfolgreicher Behandlung an der gleichen Stelle auftreten, an der der erste Tumor entdeckt worden ist. Diese Brustkrebs-Rezidive werden dann Lokalrezidive genannt. Es gibt aber auch Rezidive, bei denen die Tumorzellen über die Lymphbahnen in entfernte Körperregionen transportiert werden. Diese Fernrezidive werden auch Metastasen genannt. Brustkrebs-Metastasen finden sich besonders häufig in den Knochen, in der Lunge und in der Leber.

Erfolgte eine brusterhaltende Operation mit anschließender Strahlentherapie, kommt es innerhalb der ersten zehn Jahre bei zehn bis 20 von 100 Frauen zu einem Brustkrebs-Rezidiv. Das Risiko ist also auch zehn Jahre nach erfolgreicher Behandlung nicht verschwunden. Wurde die Brust vollständig entfernt (Mastektomie), entwickeln 4 Prozent der Patienten ein Brustkrebs-Rezidiv an der Brustwand.

 

Welche Faktoren begünstigen ein Brustkrebs-Rezidiv?

Frauen, bei denen innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Primärerkrankung ein Brustkrebs-Rezidiv entdeckt wird, haben grundsätzlich schlechtere Heilungschancen als Frauen, bei denen es erst viel später zu einem Brustkrebs-Rezidiv kommt. Außerdem gibt es weitere Faktoren, die ein Brustkrebs-Rezidiv begünstigen können. Dazu zählen beispielsweise ein großer Primärtumor oder sogar mehrere Tumore in einer Brust, eine hohe Anzahl von befallenen Lymphknoten, eine unvollständige Entfernung des Tumors bei der Operation, ein inflammatorisches Karzinom (mehr dazu unter Brustkrebsarten) oder der Verzicht auf eine Strahlentherapie nach einer Brustoperation. Auch ein junges Alter der Patientin kann ein Brustkrebs-Rezidiv begünstigen.

Ein Brustkrebs-Rezidiv kann von den Frauen selbst ertastet werden, wird häufig aber auch bei einer der Nachsorgeuntersuchungen festgestellt. Je später ein Brustkrebs-Rezidiv entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Die Behandlungsmöglichkeiten ähneln sich dabei denen, die bei der ersten Brustkrebserkrankung eingeleitet worden sind. Dazu zählen eine brusterhaltende Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie.