Brustkrebs bei Männern

Auch Männer können an Brustkrebs erkranken.

Foto: © Dawn Poland/istockphoto.com – Brustkrebs kann auch bei Männern auftreten.

Wer glaubt, dass Brustkrebs nur Frauen betrifft, liegt falsch. Zwar zählt Brustkrebs zur häufigsten Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland, aber auch Männer können an dieser Krebsart erkranken. Auf 100 Erkrankungen bei Frauen kommt eine Erkrankung auf einen Mann. In Deutschland tritt Brustkrebs bei Männern mit 400 Erkrankungen jährlich auf.
Frauen erkranken in der Regel mit durchschnittlich 64 Jahren an Brustkrebs, Brustkrebs bei Männern tritt meist erst mit etwa 70 Jahren auf. Da nur wenige Männer damit rechnen, an Brustkrebs zu erkranken, wird der Krebs häufig erst relativ spät entdeckt. Meist ist der Brustkrebs bei Männern dann schon so weit fortgeschritten, dass er das umliegende Gewebe befallen und sich über die Lymphbahnen im Körper ausgebreitet hat.

Deshalb gilt: Auch Brustkrebs bei Männern sollte frühzeitig entdeckt werden, um eine geeignete Therapie und eine vollständige Heilung erzielen zu können. Die Behandlungsmöglichkeiten hierbei sind die gleichen wie bei Frauen. Zur Bekämpfung des Brustkrebses stehen Chemotherapie, Strahlentherapie, Immuntherapie oder auch eine Hormontherapie zur Verfügung. Eine brusterhaltende Operation – wie sie heutzutage bei Frauen angestrebt wird – kann im Fall des Brustkrebses bei Männern allerdings nicht durchgeführt werden. Kommt es zur Operation, ist eine vollständige Entfernung der betroffenen Brust (Mastektomie) operativer Standard.

 

Brustkrebs bei Männern hat die gleichen Ursachen wie Brustkrebs bei Frauen

Brustkrebs bei Männern kann – wie auch bei Frauen – hormonell bedingt sein. Das bestimmende männliche Geschlechtshormon ist das Testosteron, wobei auch bei Männern das weibliche Geschlechtshormon Östrogen in geringen Mengen produziert wird. Brustkrebs bei Männern kann gefördert werden, wenn das Gleichgewicht der Hormone gestört ist. Dies kann durch verschiedene Hodenerkrankungen oder auch durch Übergewicht geschehen.
Auch bei Männern kann das Brustkrebs-Risiko familiär vererbt werden. Daher sollten Männer, in deren Familie bereits ein direkter männlicher Verwandter – also Vater, Bruder oder Onkel – Brustkrebs hat, die Vorsorge besonders ernst nehmen.

Männer in höherem Alter, die Veränderungen an ihrer Brust bemerkt haben, Knoten ertasten und eingezogene Brustwarzen bemerken, sollten in jedem Fall zum Arzt gehen. Auch vergrößerte Lymphknoten in der Achselhöhle oder Ausfluss aus den Brustdrüsen können ein Anzeichen für Brustkrebs bei Männern sein.