Aufbau der weiblichen Brustdrüsen

Weibliche Brustdrüsen dienen der Produktion von Muttermilch.

Foto: © marilega_fotolia.com - Die Milchproduktion erfolgt durch die Brustdrüsen.

Beim Aufbau der weiblichen Brustdrüsen spielt die kleinste Einheit, das Drüsenläppchen (oder auch Lobulus genannt) eine wesentliche Rolle. Das Drüsenläppchen bezeichnet ein Hohlraumsystem innerhalb der weiblichen Brust. Es besteht aus verschiedenen Zelltypen, dazu gehören beispielsweise die Milchbildungszellen und Zellen, die dafür sorgen, dass die Milch aus dem Lobulus gepresst wird (die sogenannten Myoepithelzellen). Das sogenannte Lumen bezeichnet einen Hohlraum der Brust, in der sich die produzierte Milch sammeln kann. Mehrere Lobuli bilden innerhalb der Brustdrüsen dann einen Drüsenlappen (Lobus). Aus diesem Drüsenlappen, das den zweitgrößten Komplex der Brustdrüsen darstellt, führt ein Milchgang, der dann in den Brustwarzen endet. Kurz bevor der Milchgang in die Brustwarzen mündet, bildet er das Milchsäckchen aus. Die Brustdrüsen bestehen aus jeweils etwa 10 bis 20 Drüsenlappen (Lobi). Die Anordnung um die Brustwarze herum gleich dabei einem sternförmigen Muster. Lymphflüssigkeit, die aus den Brustdrüsen entfernt werden muss, wird meist über die Achsellymphknoten abgeführt. Es befinden sich aber auch Lymphknoten im Brustkorb, die für den Lymphabfluss der Brust zuständig sind.

 

Erkrankungen und Fehlbildungen der Brustdrüsen

Die Brustdrüsen, die der Produktion und dem Transport der Muttermilch während der Stillzeit dienen, können auch Entstehungsort für einige Brusterkrankungen sein. Eine Fehlbildung der weiblichen Brust und insbesondere der Brustdrüsen ist die Polymastie. Hier ist es durch einen Gendefekt zu überzähligen Brustdrüsen gekommen, die sich in der Regel unterhalb der eigentlichen Brust befinden.
Bei Brustkrebs, einer bösartigen, tumorartigen Veränderung des Brustgewebes, kann es dazu kommen, dass sich das Gewebe der Milchdrüsen (also die Drüsenläppchen) verändert und so zu einem Tumor führt. Dieses sogenannte lobuläre Karzinom tritt jedoch nur mit 10 bis 15 Prozent Häufigkeit auf. Viel häufiger ist bei Brustkrebs eine Entartung der Milchgänge, das sogenannte duktale Karzinom. Das lobuläre und das duktale Karzinom gehören zu den häufigsten Brustkrebsarten.