Skelettszintigramm – was ist das?

Bei Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, wird häufig ein Skelettszintigramm durchgeführt. Dieses bildgebende Verfahren wird verwendet, um Metastasen in den Knochen darstellen zu können. Da das Skelettszintigramm mit radioaktiven Substanzen arbeitet, zählt es zu den nuklearmedizinischen Verfahren.

Für ein Skelettszintigramm wird dem Patienten zunächst eine schwach radioaktive Substanz (Technetium) intravenös in den Körper gespritzt. Diese Substanz verteilt sich im ganzen Körper und lagert sich an der Knochenoberfläche an. In welchem Maß sich die Substanz bei einem Skelettszintigramm in den Knochen anlagert, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Nach einer gewissen Wartezeit kann das Skelett des Patienten mit Hilfe einer Gammakamera aufgenommen werden. Dabei sendet die radioaktive Substanz bei ihrem Zerfall Gammastrahlung aus, die von der Kamera aufgenommen und zu einem Bild (Szintigramm) verarbeitet wird.
Diese Röntgenaufnahmen eines Skelettszintigramms zeigen dann, ob sich in den Knochen bereits Brustkrebs-Metastasen gebildet haben und ob diese dann bestrahlt oder operiert werden müssen, um Knochenbrüche zu vermeiden.

 

Skelettszintigramm bei Brustkrebs

Ein Skelettszintigramm zeigt Knochenmetastasen auf.

Foto: © PhotoGraphyKM_istockphoto.com - Ein Skelettszintigramm ist eine spezielle Ganzkörperuntersuchung.

Bei fortgeschrittenem Krebs, der bereits Metastasen gebildet hat, ist das Skelettszintigramm eine wirksame Methode, um die Knochen auf Metastasen hin zu überprüfen. Die radioaktive Substanz, die beim Skelettszintigramm in den Körper injiziert wird, lagert sich in den Teilen der Knochen an, in denen ein erhöhter Stoffwechsel stattfindet und die daher auch stärker durchblutet sind. Tumorgewebe hat genau diese Eigenschaften, und daher erscheinen Metastasen in den Knochen in einem Skelettszintigramm auch stärker und dunkler gefärbt als andere Bereiche.
Bei Brustkrebs spielt das Skelettszintigramm eine wichtige Rolle. Je früher Knochenmetastasen entdeckt werden, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Zahlreiche Methoden, die das Wachstum der Knochenmetastasen hemmen oder verringern können, verbessern in jedem Fall die Lebensqualität der Patienten.

 

Vor- und Nachteile eines Skelettszintigramms

Wie jede Diagnosemethode bietet auch das Skelettszintigramm Vor- und Nachteile. Die Tatsache, dass mit dem Skelettszintigramm schnell auch kleine Metastasen in den Knochen gefunden werden können, ist ein großer Vorteil. Allerdings dauert die Untersuchung relativ lange. Der Patient liegt 10 bis 30 Minuten – je nach Fragestellung und Gerät – still unter der Kamera. Bei Schwangeren sollte ein Skelettszintigramm grundsätzlich nicht durchgeführt werden. Die Strahlenexposition ist in der Regel geringer als bei einer normalen Röntgenaufnahme, kann in Einzelfällen aber auch darüber liegen.