Was passiert bei einer Mammographie?

Die Mammographie ist heutzutage die gängigste Methode, um Auffälligkeiten der Brust, wie ertastete Knoten, Absonderungen aus den Brustwarzen oder Veränderungen der Haut, schnell und effektiv abklären zu können. Dabei bezeichnet die Mammographie eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren wird die Mammographie alle zwei Jahre empfohlen. Die Kosten übernimmt dabei die Krankenkasse.
Bei einer Mammographie wird die Brust zwischen zwei Plexiglasplatten gepresst, was einige Patientinnen als unangenehm empfinden. Die Untersuchung erfolgt in der Regel im Stehen. Die Brüste werden aus zwei Richtungen aufgenommen, senkrecht von oben und schräg von der Seite. Die Bilder werden dann von einem Facharzt ausgewertet.Die beste Zeit für eine Mammographie ist in der ersten Zyklushälfte (also während der Menstruation oder kurz danach), da das Brustgewebe zu dieser Zeit sehr weich ist und besser untersucht werden kann.

 

Für welche Frauen ist eine Mammographie geeignet?

Mammographien werden zur Brustkrebsdiagnose durchgeführt.

Foto: © Tim Glass_fotolia.com - Die Mammographie eignet sich nicht für jede Frau.

Grundsätzlich sollten alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre als Brustkrebsvorsorge zum Mammographie-Screening gehen. Hierdurch können sogar sehr kleine Brustkrebstumore frühzeitig erkannt werden. Für jüngere Frauen ist die Mammographie weniger geeignet, da sie ein dichteres Brustgewebe haben, das die Untersuchung erschwert. Für sie stehen andere Diagnosemittel wie die Sonographie und die Kernspintomographie zur Verfügung.
Auch bei Frauen, die Hormone einnehmen (beispielsweise die „Pille“), kann die Diagnostik mittels Mammographie erschwert werden, da auch bei ihnen das Brustgewebe dichter ist. Sie sollten die Medikamente im Monat der Untersuchung eventuell absetzen.

 

Risiken der Mammographie

Nicht jede Frau ist von der Mammographie zur Brustkrebsvorsorge überzeugt. Das liegt zum einen daran, dass es beim Mammographie-Screening zu falsch positiven und auch falsch negativen Ergebnissen kommen kann. Schätzungen zufolge bleiben 5 bis 15 Prozent der Tumore unerkannt. Das hängt aber auch damit zusammen, wie dicht das Brustgewebe der Frau ist. Je dichter das Gewebe, desto schwieriger ist die Auswertung der Mammographie-Bilder. Darüber hinaus gibt es Patienten, die aufgrund der Röntgenstrahlung bei der Mammographie vor dieser Diagnosemethode zurückschrecken. Da es sich bei der Mammographie um ionisierende Strahlung handelt, kann sie – zumindest theoretisch – zu Krebs führen. Allerdings ist diese Häufigkeit nicht wirklich messbar. Laut Statistik beträgt das Risiko 0,01 Prozent. Experten sind sich einig, dass die Möglichkeit, einen Tumor durch eine Mammographie frühzeitig entdecken und heilen zu können, weitaus höher ist als das Risiko, einen Schaden durch die Untersuchung davonzutragen.