Was passiert bei einer Biopsie?

Mit einer Biopsie kann Brustkrebs festgestellt werden.

Foto: © HENRY ADAMS_fotolia.com - Bei einer Biopsie wird Gewebe entnommen.

Bei Verdacht auf Brustkrebs können verschiedene Verfahren zur Brustkrebsdiagnose herangezogen werden. Mammographie, Kernspintomographie oder Sonographie sind dabei nur einige Diagnoseverfahren. Ob ein Tumor wirklich bösartig ist, kann letztendlich nur eine Biopsie der Brust klären. Mit Hilfe der Biopsie können gutartige von bösartigen Zellen feingeweblich (histologisch) unterschieden werden.
Die Biopsie erfolgt mit einer dünnen Hohlnadel und geschieht meist unter örtlicher Betäubung. Um die Einstichstelle genau festlegen zu können, wird die Biopsie zudem entweder unter Sonographie- oder unter Röntgenkontrolle durchgeführt. Im Regelfall reichen minimal-invasive Eingriffe bei einer Biopsie aus, nur in sehr seltenen Fällen erfolgt der Eingriff operativ und unter Vollnarkose.

Bei der Biopsie wird eine 1,5 mm dicke Hohlnadel mit einem Stanzgerät in den zu untersuchenden Knoten „geschossen“. Dies geschieht mit hoher Geschwindigkeit und erfordert eine örtliche Betäubung. Diese Stanzbiopsie ist heutzutage das gängigste Verfahren. Dabei können drei bis fünf Gewebeproben entnommen werden. Die Haut wird dabei jedoch nur einmal durchstochen.
Bei der Vakuumbiopsie der Brust können größere Gewebemengen entnommen werden. Die bis zu 3,5 mm dicke Nadel saugt das Gewebe unter örtlicher Betäubung auf, und die Abtrennung des Gewebes erfolgt mit einem kleinen Messer. Hat die Stanzbiopsie unter Sonographiekontrolle kein eindeutiges Ergebnis gebracht, wird in der Regel die Vakuumbiopsie angeschlossen, da hier eine größere Menge an Gewebe entnommen werden kann. Wegen der größeren Nadel kann die Vakuumbiopsie eine kleine Narbe hinterlassen.

 

Biopsie als sicheres Diagnoseverfahren bei Brustkrebs

Die Biopsie ist bei einem Verdacht auf Brustkrebs oder einem bereits ertasteten Knoten in der Brust das Standardverfahren, um zu untersuchen, ob das Gewebe gutartig oder bösartig ist. Ängste, dass durch die Biopsie mögliche Tumorzellen „ausgeschwemmt“ werden und im umliegenden Gewebe Metastasen bilden können, sind unbegründet. Die Biopsie ist ein einfaches Verfahren, kann schnell durchgeführt werden und belastet den Patient kaum. Im Normalfall kann eine Biopsie ambulant und ohne größeren Aufwand erfolgen.

 

Offene Biopsie

Kann weder durch eine Vakuum- noch durch eine Stanzbiopsie ein eindeutiges Ergebnis erzielt werden, wird eine offene Biopsie (also eine Operation) unter Vollnarkose durchgeführt. Stellt sich schon während der Biopsie heraus, dass der Tumor bösartig ist, kann er – mit vorheriger Einwilligung der Patientin – sofort entfernt werden.